Rainer Ahlschwedt

Eine gute Filmmontage ist wie eine gute Soße.
Alle Zutaten in einen Topf geben
und solange reduzieren, bis sie allen hervorragend schmeckt.

Die erste Frage, die ich mir bei jedem Schnitt immer wieder neu stelle ist: 'Was' ist die Story?, 'Wo' ist der Anfang und das Ende? Klingt banal, ist es aber nicht!

Ich bin überzeugt, dass es selbst in der x-ten Folge einer Staffel immer wieder neue Möglichkeiten gibt Höhepunkte herauszuarbeiten, wenn man es schafft sie mit frischen Augen zu betrachten. Egal ob fiktional oder nonfiktional.

Erst dann kommt die Frage nach dem 'Wie'. Die Klaviatur der Möglichkeiten im Schnitt die Geschichte zu beeinflussen sind nahezu unbegrenzt. Es gilt jedes Mal aufs Neue herauszufinden, welcher Herzschlag, welche (Schnitt)-Frequenz, welcher Flow die Story am besten erzählt.

Wenn das gelingt, wenn aus den vielen einzelnen Tools aus der 'Schnittkiste' ein Film wird, wenn sich der Inhalt optimal mit den Tools vereinigt und zu atmen beginnt, wenn aus technischen Möglichkeiten Emotionalität wird die begeistert, dann habe ich mein Ziel erreicht.